Härter als ein Diamant - Wofür steht HRC? - BERUFSMESSER.de

Härter als ein Diamant - Wofür steht HRC?

Ein freundliches Hallo an alle Messerfans! Ihr seid auf der Suche nach dem perfekten Messer? Dann seid ihr hier genau richtig! Heute dreht sich alles um die HRC-Härte bei Messern – was sie bedeutet und warum sie so wichtig ist.

Jörn von Berufsmesser erklärt euch im Video alles ganz genau. Also, schnappt euch eine Tasse Kaffee (oder Tee, wir sind ja offen für alles) und lasst uns loslegen!

Was ist die HRC Härte?

Die HRC-Härte gibt an, wie hart das Klingenmaterial eines Messers ist. "HR" steht für "Härte nach Rockwell", benannt nach dem Prüfverfahren. Das "C" steht für die Skala, die bei Messern verwendet wird. Diese Skala gibt Aufschluss über den verwendeten Prüfkörper und die Prüfkräfte (C = Cone, zu Deutsch Kegel).

Keine Sorge, wir machen hier keinen Matheunterricht!

HRC-Werte bei Messern

Bei Kochmessern liegt die HRC-Härte normalerweise zwischen 54 und 64. Je höher die Zahl, desto härter das Messer. Hochwertige japanische Messer haben oft eine höhere HRC, während europäische Messer und günstigere Modelle meist einen niedrigeren Wert haben. Ein niedriger HRC-Wert bedeutet jedoch nicht gleich ein schlechteres Messer. Je nach Einsatzgebiet ist ein niedriger oder hoher Wert von Vorteil.

Vorteile und Nachteile von hohen und niedrigen HRC-Werten

Hoher HRC-Wert (60-67)

  • Vorteile: Diese Messer können schärfer geschliffen werden und halten die Schärfe länger. Perfekt für präzises Schneiden von Gemüse und Fleisch. Ein Beispiel dafür ist das Reptile Chef's Knife von Samura mit einer beeindruckenden HRC von 60 +/-1! Dieses Messer ist hervorragend für feine Schneidarbeiten geeignet und ist so scharf, dass selbst Tomaten vor Angst davonrollen.
  • Nachteile: Sie sind empfindlicher und anfälliger für Ausbrüche, besonders bei falscher Nutzung oder harten Materialien wie Knochen oder gefrorenen Lebensmitteln. Also, bitte nicht damit auf Stein hacken!

 

Niedriger HRC-Wert (53-59)

  • Vorteile: Diese Messer sind flexibler und weniger anfällig für Brüche. Ideal für härteres Gemüse und Arbeiten, die flexible Klingen erfordern, wie das Parieren. Ein gutes Beispiel ist das Swibo Schlacht- und Bankmesser von Victorinox, das durch seinen niedrigeren HRC-Wert eine flexible Klinge hat, die mühelos durch besonders große Fleischstücke gleitet.
  • Nachteile: Sie werden schneller stumpf und müssen häufiger nachgeschliffen werden.

 

Wie wird die HRC-Härte eigentlich gemessen?

Ein Diamantkegel mit einem 120° Winkel wird mit einer bestimmten Kraft in den Stahl gedrückt. Je weicher der Stahl, desto tiefer dringt der Kegel ein. Diese Messung wird zweimal mit unterschiedlichen Kräften wiederholt. Die Differenz der Eindringtiefen wird in HRC umgerechnet.

Ein Hinweis: Das Verfahren funktioniert nur bei Stahl, deshalb haben Keramikmesser keine HRC-Angabe.

Warum +1 oder +2 hinter der HRC-Zahl?

Die HRC-Prüfung erfolgt vor der Verarbeitung des Stahls, da die Klinge sonst beschädigt würde. Bei der späteren Härtung kann sich der Härtegrad leicht ändern. Diese Schwankung wird durch +1 oder +2 angegeben. Kleine Schwankungen, große Wirkung!


Ich hoffe, euch hat dieser kleine Exkurs in die Welt der Messerhärte gefallen! Wenn ihr mehr erfahren wollt, schaut doch mal bei Berufsmesser vorbei oder seht euch Jörns Video an. Bleibt scharf und bis zum nächsten Mal!

 

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